Die Hoffnungen sind groß, dass Hassan Rouhanis Wahl als iranischer Präsident gute Neuigkeiten für die Tourismusindustrie bedeuten. Man hofft von Rouhanis gemäßigteren Überzeugungen, dass sie reichen um Großbritanniens Außenministerium zu ermutigen, sein Reiseverbot zu dem Land im Nahen Osten aufzuheben, damit Engländer wieder die Gelegenheit haben dorthin zu reisen.
Rouhanis Wunsch Brücken mit dem Westen zu bauen ist ein ermutigendes Zeichen für Reiseveranstalter, und insbesondere zwei Vermittler (Wild Frontiers und Wolrd Expeditions) haben Ihre Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass für Großbritannien nach dieser Wahl neues Vertrauen für Iran als Reiseland entsteht.
Der Geschäftsführer von Wild Frontiers Jonny Bealby hat angedeutet, dass er glaubt, es gebe große Unterstützung für Reformen im Iran, aber da es noch früh ist, muss es sich noch zeigen, wie sich Rouhani als Präsident bewährt. Er sagte weiter, dass es gut wäre sich daran zu erinnern, dass Rouhanis Hoffnungen für sein Land immer noch von Ayatollah Ali Khamenei, der obersten Führungspersönlichkeit des Iran, gebilligt werden muss. Bealby drückte auch die Hoffnung aus, dass die Wahl eines neuen Präsidenten die Wahrnehmung vom Iran als touristenfreundlich fördert.
Als eine der ältesten Zivilisationen der Welt rühmt sich der Iran solcher Touristenattraktionen wie die Hauptstadt des alten Imperiums von Persien im 6. Jahrhundert, Persepolis, Shiraz, der Stadt der Dichter und dem Isfahan, das Zuhause der feinen, islamischen Architektur. An einem Punkt während der 1960er wurde Teheran als einer der schönsten und exotischsten Zielorte betrachtet, wenn auch nur für einen sehr kurzen Zeitraum. Historisch genossen britische Rucksacktouristen ihre abenteuerliche Reise durch den Iran, auf dem Weg nach Indien, was weitläufig als "Hippy Trail" bekannt war.
Die islamische Revolution von 1979 veranlasste britische Touristen den Iran zu meiden, und während der Präsidentschaft von Mahmoud Ahmadinejad, dem Hardliner und Vorgänger von Herrn Rouhani, sorgten seitdem politische Spannungen für einen fortwährenden Mangel an Interesse für den Tourismus.
Das Außenministerium hat starke Warnungen gegen jede Form des Reisens in den Iran ausgesprochen und führt Fälle von willkürlicher Haft von britischen Staatsangehörigen zwischen 2010 und 2011 an. Der Schließung der britischen Botschaft in Teheran, die nach dem Brandanschlag am 29. November 2011 erfolgte, folgten Demonstrationen, die Grund genug waren, um eine Gefährdung für britische Touristen anzunehmen.
Bei einem Versuch einen beruhigenden Einfluss auszuüben, berichtete Bealby, dass das Umfeld im Iran heute viel ruhiger ist und er meinte, dass das ganze Land nicht unter einem Verbot als Folge der Ereignisse, die in Teheran vorkommen, leiden sollte. Seine Gesellschaft drängt das Außenministerium auf ein wenigstens teilweises Lockern des Verbots.
World Expeditions UK Zweigstellenmanager Gordon Steer sagte, dass Touren in den Iran von seiner Gesellschaft eingestellt worden waren, aufgrund der schwebenden Zustimmung des Außenministeriums für Reisen in den Iran, er aber trotzdem Hoffnungen habe, dass sie bald wieder möglich wären.
Er fuhr fort den Wunsch zu äußern, dass sich die Situation des Irans im Zuge der Neuwahlen verbessern würde und sagte, dass seine Gesellschaft Touren wieder aufnehmen würde, sobald das Außenministerium das gegenwärtige Verbot aufhebt. Er fügte schnell hinzu, dass jene, die mit World Expeditions in den Iran reisten, erlebten, dass die Menschen dort sie herzlich und mit offenen Armen empfangen würden und erstaunt waren von der erstaunlichen Schönheit und faszinierender Kultur, die der Iran bietet.