Ahmed Al-Khatteb, der saudische Tourismusminister, berichtet, dass Saudi-Arabien in den letzten vier Jahren rund 2,5 Millionen Sporttouristen willkommen geheißen hat – und das, während man im Zuge der rasanten Veränderung unter der Vision 2030 schon 80 internationale Sportevents inszenierte. Dabei merkt man schnell: Die ganze Transformation wirkt fast spontan und doch zielgerichtet.
So zog unter anderem die Formel 1 in Dschidda Besucher aus 160 Ländern an, was nicht nur 20.000 neue Arbeitsplätze schuf, sondern auch einen wirtschaftlichen Impuls von etwa 900 Millionen Saudi-Riyal auslöste. Genau genommen trägt der Sporttourismus derzeit rund 10 Prozent zu den globalen Tourismusausgaben bei, was in den meisten Fällen als stabiler Wachstumstrend gilt – man rechnet bis 2030 sogar mit einem Zuwachs von rund 17,5 Prozent.
Saudi-Arabien hat schon verschiedenste globale Wettkämpfe beherbergt – von der WWE Super Showdown über die Saudi Pro-Golf Championship bis hin zum Battle of the Champions. Ebenso fanden die Formel E, der E-Prix, der Super Globe des Internationalen Handballverbands sowie das Saudi International Meeting for Disabilities Sport statt. Zugleich erwartet man, dass bis 2030 jährlich etwa 150 Millionen internationale Gäste das Land besuchen, wofür bereits Direktflüge von rund 250 Zielen bereitstehen.
„Unsere Ambitionen gehen darüber hinaus“, betonte Al-Khatteb einmal in seinem Statement. Als Gastgeberland der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft™ strebt Saudi-Arabien danach, weltweit mehr Fans zusammenzubringen als je zuvor – quasi ein beispielloses globales Ereignis zu erschaffen. Er fügte – fast beiläufig – hinzu, dass rund 60 Prozent der Weltbevölkerung innerhalb einer achtstündigen Flugstrecke erreichbar seien, was das Land bestens positioniert, um eines der zugänglichsten und vernetztesten Turniere in der Geschichte auszurichten. Allgemein gesprochen stellt er die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2034 als einen logischen nächsten Schritt in diesem fortlaufenden Transformationsprozess dar.
Parallel dazu investiert das Königreich in 15 zukunftsorientiert geplante Stadien. Diese Arenen sollen nicht nur einen erheblichen Zustrom von Fans bewältigen, sondern auch langfristig den Infrastrukturansprüchen und sportlichen Ambitionen gerecht werden – und sich dabei zu lebendigen Zentren für Sport und gesellschaftliches Engagement entwickeln.
Viele Experten sind mittlerweile überzeugt, dass die Zukunft Saudi-Arabiens in den Händen seiner Jugend liegt. Schließlich sind etwa 63 Prozent der Saudis unter 30 Jahren – diese dynamische Generation wendet ihre Talente auf vielfältige Weise an und bringt frischen Wind ins Land.
Auch im lokalen Sport tut sich einiges: Über 20.000 Spieler engagieren sich aktuell in der Schulliga, unterstützt von 18 regional verteilten Jugendtrainingszentren, die quer durch das Land angesiedelt sind. Zudem fließen jährlich ungefähr 300 Millionen US-Dollar in den Ausbau und die Entwicklung von Fußballvereinen – ein Zeichen, dass hier sportlicher Fortschritt nicht nur ein Wunsch, sondern Realität ist.
Seit 2015 ist schließlich auch der Frauensport sprunghaft gewachsen – ein Zuwachs von beeindruckenden 149 Prozent kann festgestellt werden. Diese Entwicklung unterstreicht deutlich den Wandel hin zu einer vielfältigen, wettbewerbsfähigen und international engagierten Sportnation, die immer wieder aufs Neue ihre Ambitionen unter Beweis stellt.