Im Jahr 2024 entfernte Tripadvisor über 2,7 Millionen Bewertungen, die als betrügerisch galten – das ist deutlich mehr als die zwei Millionen im Vorjahr. Moderatoren haben insgesamt etwa 4,2 Millionen Rezensionen unter die Lupe genommen – egal, ob vor oder nach der Freigabe – wie man im Transparenzbericht 2025 nachlesen kann. Dabei zeigt sich, dass intensiver geprüft wird, auch wenn Zahlen mal etwas ungleich wirken.
Tripadvisor setzt dabei auf einen dreistufigen Ansatz: Zum einen laufen automatische Checks ab, zum anderen greifen Menschen ein, und schließlich zählt auch der Input der Community. So haben circa 87,8 % der insgesamt 31,1 Millionen Bewertungen problemlos die maschinellen Prüfungen passiert, während 7,3 % durch technische Analysen abgelehnt wurden und Moderatoren rund 4,9 % markierten. Es wirkt fast so, als arbeiteten alle Systeme nebeneinander, wenn auch in sehr unterschiedlichen Anteilen.
Bemerkenswert ist, dass mehr als die Hälfte – 54 % der gefälschten Einträge – aus dem sogenannten „Review Boosting“ stammen. Dabei pumpen Unternehmen oder mit ihnen verbundene Parteien positive Bewertungen, um ihr Image aufzupolieren. In diesem Zusammenhang bekam Tripadvisor im Jahr 2024 rund 9.000 Firmen eine Warnung, weil sie ihre Kunden oder Mitarbeiter aktiv zu positiven Rezensionen animierten.
Auch das Verhalten einzelner Nutzer fällt ins Auge, wenn diese gegen die Regeln verstoßen – ein klassischer Fall von Mitgliederbetrug. Dabei kamen knapp 39 % der manipulierten Bewertungen aus Vandalismus-Aktionen, während bezahlte Bewertungen nur 4,8 % beziehungsweise 2,1 % ausmachten. Es wird also ziemlich bunt, was die verschiedenen Formen des Betrugs angeht.
Ein weiterer Punkt betrifft künstliche Intelligenz: Im letzten Jahr wurden rund 214.000 KI-generierte Bewertungen identifiziert und entfernt. Zwar bringt KI einiges an Vorteilen, doch wenn alle Beiträge gleich klingen, geht der individuelle Eindruck verloren. Deshalb setzt Tripadvisor darauf, das Vertrauen der Reisenden in authentische Meinungen zu sichern – und so soll das monotone Einheitsbrei vermieden werden. Zum Vergleich: 2023 wurden noch zwei Millionen gefälschte Bewertungen von der Seite gestrichen, während 2022 die Zahl bei 1,2 Millionen lag.
Der Kampf gegen betrügerische Rezensionen läuft also weiter. In einem aktuell veröffentlichten Bericht wurde sogar von einem Rückgang der gefälschten Bewertungsversuche um ca. 34 % gegenüber dem Vorjahr berichtet – zumindest hört man das von Foley, der betont, dass Vertrauen für Tripadvisor nach wie vor oberste Priorität hat. Insgesamt bleibt die Devise: Reisende sollen sich auf echte, vielfältige Erfahrungen verlassen können.