Spanien, eines der beliebtesten Reiseziele von Touristen aus aller Welt, ist bekannt für die Rivalität zwischen seinen Städten Barcelona und Madrid.
Für viele Ausländer steht Madrid höher im Kurs aufgrund der Architektur, dem Nachtleben, dem Hauptstadtflair und der Geschichte. Des weiteren bietet Madrid einen guten Start für Tagesausflüge wie z.B. nach Toledo, Salamanca, Avila oder Segovia. Es ist auch eine bekannte Tatsache, dass viele Spanier Barcelona nicht mögen. Nach Ansicht vieler Leute ist Barcelona zwar eine attraktive Stadt, doch Madrid sei die eindeutig bessere Stadt zum Leben.
Viele Besucher sagen, dass Madrid eine wahrhaftige Stadt sei, während Barcelona eher einer Touristenfalle gleich komme. Doch zum Vergleich zwischen diesen beiden Reisezielen sollte man sachliche Kriterien festlegen, die den Städtetouristen dienlich sind.
Sehenswürdigkeiten
Sowohl Madrid als auch Barcelona haben eine unglaublich komplexe und unterschiedliche Vergangenheit. In Madrid spielten sich einige entscheidende Gefechte im Spanischen Bürgerkrieg ab. Davon zeugen heute noch viele Gebäude und Sehenswürdigkeiten mit Original-Einschusslöchern, um die sich viele Legenden ranken. (Diese Einschusslöcher kann man heute noch in fast jedem Gebäude von früher sehen – es ist illegal, diese Löcher unsichtbar zu machen, sie zu füllen und sie zu übertünchen!).
Madrid hat das Prado-Museum, (zweitgrößtes Museum weltweit), den Palacio de Madrid, den Königlichen Garten sowie viele andere historische Orte, die alle absolut beeindruckend sind. Die Straßen von Madrid sind wunderschön. Charmante Gassen sind gesäumt von kleinen Läden, Bäckereien und Bars. Wir waren für 4 Tage in Madrid, doch bei der Abreise wollten wir noch mehr sehen.
Demgegenüber ist Barcelona ein ganz anderes Touristenziel. Barcelona war Gastgeber der Olympiade im Jahr 1992. Seither ist der Tourismus in Barcelona explosionsartig angestiegen. Touristen kommen in Barcelona auf ihre Kosten, denn die Anzahl der Barselona Sehenswürdigkeiten ist gewaltig. Egal, ob Sie gerne Kathedralen, Schlösser, Museen, Parks oder öffentliche Plätze erkunden wollen. Dort befindet sich die La Sagrada Familia Kathedral, eine der berühmtesten Barcelona Sehenswürdigkeiten. Dies ist das beeindruckenste Bauprojekt, das ich jemals gesehen habe. Der Architekt Gaudi hat im vorletzten Jahrhundert viele andere Bauten in ganz Barcelona erschaffen, darunter Privatresidenzen, große öffentliche Gebäude und Parkanlagen. Seine Projekte sind wahrhaftig modern und sind durch und durch naturgeprägt. Barcelona liegt am Meer und verfügt deshalb über Strände, die im östlichen Teil der Stadt liegen. An den Stränden können die Frauen oben-ohne baden gehen, aber im allgemeinen sind die Strände überlaufen und das macht das Stranderlebnis etwas weniger erholsam als ich es gewöhnt bin. Kurzum, während Barcelona Strand und die fantastischen Gaudi-Baukunstwerke aufweisen kann, warten in Madrid Geschichte, Museen und herrliche Straßen auf den Besucher, der diese Stadt sicherlich attraktiver findet.,
Essen
Die Spanier haben komische Essensgewohnheiten entwickelt aus dem einen oder anderen Grund. Sie essen oft erst um 15:00 Uhr zu Mittagund das Abendessen findet erst um 22:00 oder 23:00 Uhr statt. Mit den verschobenen Essenszeiten geht ein anderes Phänomen einher: Tapas. Dies sind kleine Teller mit Essen, oft Meeresfrüchte und sehr salzig, die zusammen mit einem Drink eingenommen werden. Beide Städte – Madrid und Barcelon haben Tapas-Restaurants zur Genüge, dabei gibt es eine unheimliche Auswahl an Variationen von Gerichten der gleichen Art. In Madrid ist es ganz einfach, ein gutes Restaurant zu finden, denn an jeder Ecke gibt es eines. Die katalanische Küche ist in ganz Spanien recht gut angesehen. Wenn Sie ein gutes Restaurant suchen, können Sie unweit der Touristenpfade fündig werden, aber dies kann manchmal etwas mehr Anstrengungen erfordern und kann Sie etwas mehr kosten. Zudem ist die schlechte Bedienung und Gesinnungshaltung des Servicepersonals eher die Regel als die Ausnahme und schlicht enttäuschend.
Nachtleben
Da die Einheimischen erst um ca. 22:00 Uhr zu Abend essen, sind sie oft bis um Mitternacht am Tisch. Wenn man die Leute in Nordeurope oder in USA betrachtet, kann man sagen, sie gehen um Mitternacht in einen Nachtclub. In Spanien geht es erst weit nach Mitternacht mit dem Nachtleben los. Deshalb können Sie getrost erst zwischen 2 und 3 Uhr morgens im Nachtclub ankommen. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn man aus einem Nachclub nach Hause geht und einem der Sonnenaufgang entgegen kommt, was für manche Besucher etwas einschüchternd wirken kann. In Madrid ist es ganz normal, zu einem Eintritt von 10 € noch ein kleines, kostenlosen Tequila-Gläschen zu bekommen. Bars und Clubs sind gut besucht, und sie erinnern an Bars/Clubs in den Großstädten in USA und Europa. Barcelona, das weltweit für sein umwerfendes Nachtleben und seine tollen Parties bekannt ist, ist anders. Die meisten Clubs sind riesig und haben Platz für 5.000 und mehr Besucher, haben viele verschiedenen Tanzflächen und spielen verschiedenen Musikrichtungen. Die Getränke sind preiswert und die vielen Besucher schaffen eine unterhaltsame Atmosphäre. Eine Erfahrung ist es allemal, wenn man den Nachtclub verlässt und einem dabei die Sonne entgegen kommt.